“Michelangelos Pietà, die trauernde Maria mit ihrem toten Sohn in den Armen, ist eines der perfektesten
Bilder der Kunstgeschichte. Er ist nicht nur völlig unausgewogen, sondern strahlt auch die Macht der Institution aus, in der er steht
. Marias Trauer ist körperlich, etwas unter ihrer Haut, das wir weder sehen noch fühlen können. Um
dies erfahrbar zu machen, beschloss ich, die Komposition von Michelangelos Skulptur von innen nach außen zu drehen, um die
subkutane Trauer nach außen zu wenden. So entstand ein grobes Bild. Maria ist hier nur in Form des Umhangs
präsent und gibt dem Betrachter die Möglichkeit, diesen Raum einzunehmen. Damit ist dieses Pietà ein Denkmal
für alle Mütter mit toten Söhnen.”